Reporting - Das A und O der Accountsteuerung

Den Überblick über die Kosten behalten

Eigentlich ist es ganz einfach. Mit der neuen Zahlungsabwicklung bekommt man das Geld nach dem Verkauf abzuglich der Gebühren ausgezahlt. Davon einfach den Einkaufspreis abziehen und man weiß, was man an Gewinn gemacht hat.
Oder auch nicht.

Also nicht, dass man keinen Gewinn gemacht hätte, aber so wirklich viel weiss man an dieser Stelle noch nicht. Mit meinem eBay-Gebührenrechner kann man sich zumindest schon mal über die Verkaufprovisionen einen klaren Überblick verschaffen. Was dann noch fehlt sind aussagekräftige Zahlen zu den verkauften Produkten, den angefallen Werbekosten, dem CPC, ACOS oder auch die Werbekosten je Produkt.

Je nach Größe des Unternehmens, technischer Affinität oder Genauigkeit der Buchhaltung gibt es verschiedene Ansätze, um die Zahlen zu erfassen und zu steuern. Ob nun ein professionell aufgesetztes Power BI, eine Excel-Vorlage oder die Google-Tabellen mit datenbankähnlichen Query-Möglichkeiten. Am Anfang steht immer eines. Der Download einer CSV-Datei im eBay-Backend.

Zentrale Anlaufstelle dafür ist natürlich immer das VerkäuferCockpit Pro. Dort finden sich einerseits im Tab "Performance" die Umsatz- und Traffic-Berichte zu den einzelnen eBay-Listings und andererseits im Tab "Berichte" die Bestellberichte sowie die Marketingberichte, in denen die Kosten für Klicks und Sales bis ins Detail aufgelistet sind.

Mit diesen Berichten und einigen schnellen Befehlen in Google-Tabellen lassen sich unkompliziert die Top 10 SKU ermitteln, die umsatzstärksten Listings oder die teuersten Keywords.
Und genau da fängt dann die Arbeit an, die am Ende des Tages bei der Optimierung der Ausgaben hilft. Wenn sich ein Produkt nur durch teure Klicks auf bestimmte Keywords verkauft - oder noch schlimmer - nur Kosten durch Klicks auf bestimmte Keywords generiert, ist dort der Hebel zu suchen, um Einsparungen bei den Vertriebeskosten umzusetzen.

So liefert beispielsweise der Bestellbericht für jede Transaktion im Auswertungszeitraum Alle Daten von der Bestellnummer bis hin zur Angebotsnummer, SKU, Anzahl der gekauften Stückem Kaufpreis, Versandkosten, etc.
Diesen Bericht kann man in eine leere Google-Tabelle kopieren und in einem zweiten Blatt dieser Tabelle durch folgenden Code eine erste Auswertung erhalten.

                        
=QUERY(Bestellbericht!A:AD;
"SELECT 
    W, X, Y, SUM(AA), SUM(AB), SUM(AC) 
WHERE 
    W IS NOT NULL 
GROUP BY 
    W, Y, X 
ORDER BY 
    SUM(AB) DESC 
LIMIT 10 
LABEL 
    W'eBay-Artikelnummer', 
    X'eBay-Titel', 
    Y'Varianten-SKU', 
    SUM(AA)'Stückzahl', 
    SUM(AB)'Gesamtumsatz', 
    SUM(AC)'Versandkosten'
")
                      

Was macht dieser Code? Er fasst alle verkauften Artikel des Auswertungszeitraumens zusammen und ermittelt die Top 10 der umsatzstärksten eBay-Listings zusammen mit den verkauften Stückzahlen und Versandkosten.
Gemeinsam mit den in der gleichen Tabelle abgespeicherten Berichten der vorhergehenden Auswertungszeiträume hat man in kürzester Zeit eine Auswertung darüber, welche Produkt die Topseller sind und ob die Verkäufe bei diesen anziehen oder zurück gehen.

Mit einigen SVERWEISEN oder SUMMEWENN ergeben sich bereits mit einfachsten Mitteln aussagekräftige Auswertungen, die einen Händler in die Lage versetzen den Abverkauf seines Sortimentes auf eBay zu analysieren.